Name: Veduco;

Klasse: Schurke;

System: Pathfinder

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In den trüben Weiten von Golarion, in einer fernen und geheimnisvollen Region, die von düsteren Legenden und Mysterien umgeben war, lebte ein junger Mann namens Veduco. Er war ein Mensch, der von Geburt an eine dunkle und undurchsichtige Zukunft vor sich hatte. Als er noch ein kleines Kind war, wurde er von unbekannten Händen ins Scharlachrote Kloster gebracht, einem düsteren und unheilvollen Ort, der für seinen fanatischen Glauben und seine radikale Ideologie bekannt war.

Veduco wuchs in den kargen Mauern des Klosters auf, von den mönchischen Anhängern des blutigen Glaubens erzogen und unterwiesen. Die Mönche glaubten an die absolute Herrschaft des Ordens und lehrten ihren Schülern, dass Gehorsam und Disziplin die höchsten Tugenden waren. Doch während sie ihre Lehren in Eifer predigten, missbrauchten sie ihre Macht und übten grausame Methoden aus, um ihre jungen Schüler zu disziplinieren.

Besonders grausam war Befrager Vishas, Veducos persönlicher Meister. Ein Mann von finsterer Natur und glühendem Fanatismus, der in den Hallen des Klosters gefürchtet wurde. Mit glühenden Dolchen in den Händen folterte er die Jugendlichen, um ihnen Gehorsam und Zucht beizubringen. Die Schreie der Gequälten hallten durch die düsteren Gänge des Klosters und füllten die Herzen der Schüler mit Angst und Verzweiflung.

Als Veduco das 16. Lebensjahr erreichte, hatte er genug. Die Qualen, die Misshandlungen und das Leid, das er hier erfahren musste, hatten ihn zu einem Geächteten gemacht - jemandem, der gezwungen war, in den Schatten zu leben. Er musste aus den Fängen des Klosters entkommen, er konnte nicht länger ein willenloses Opfer sein. In einer stürmischen Nacht, während das Mondlicht das Kloster in ein gespenstisches Leuchten tauchte, setzte Veduco seinen Plan in die Tat um.

Mit einem Hauch von Entschlossenheit und der Wut, die in seinem Inneren brodelte, schlich er sich durch die labyrinthartigen Korridore des Klosters und erreichte das Zimmer von Befrager Vishas. Er wusste, dass er nicht fliehen konnte, ohne seinen größten Peiniger aus dem Weg zu räumen, um eine Chance auf Freiheit zu haben. Ohne zu zögern, trat er hinein und konfrontierte seinen Peiniger. Die düstere Kammer des Scharlachroten Klosters war erfüllt von der drückenden Atmosphäre des Unheils, als die beiden Gegner sich gegenüberstanden. Als Veduco seinen ehemaligen Meister im Schein einer fahlen Kerzenflamme erblickte, war sein Herz erfüllt von Wut und Entschlossenheit. Er war nicht mehr der ängstliche und unterwürfige Junge, der einst ins Kloster gebracht wurde. Er hatte gelernt, sich zu verteidigen, und er würde nicht zulassen, dass Vishas ihn länger quälte.

Mit einem lauten Schrei stürzte sich Veduco auf seinen Peiniger und schlug mit aller Macht auf ihn ein. Doch Vishas war ein erfahrener Kämpfer und parierte geschickt jeden Schlag. Er lachte bösartig und spottete über Veducos vermeintliche Stärke. "Du bist nur ein armseliger Wurm, der glaubt, er könne gegen mich bestehen!" rief er höhnisch. Der Kampf begann, und die beiden Männer verschmolzen mit den Schatten der Umgebung. Es entbrannte sich ein verzweifelter und erbarmungsloser Kampf um Rache und Freiheit, und ums Überleben.

Der Befrager zog seine glühenden Dolche hervor, während Veduco geschickt auswich und versuchte, seine Angriffe zu parieren. Doch Vishas war ein erfahrener Kämpfer und überraschte Veduco mit einer unbarmherzigen Angriffskombination. Doch Veduco ließ sich nicht entmutigen. Er setzte all seine Fähigkeiten und seinen Zorn ein, um seinen Meister zu besiegen. Er wich den Angriffen von Vishas geschickt aus und konterte mit blitzschnellen Schlägen und Tritten. Doch Vishas war ein Meister der Schmerzen und kannte keine Gnade. Er nutzte seine glühenden Dolche, um Veducos Haut zu durchbohren und ihm tief ins Fleisch zu schneiden.

Trotz der Schmerzen und des Blutes, das seine Kleidung tränkte, gab Veduco nicht auf. Er bündelte seine ganze Kraft und setzte einen entscheidenden Angriff an. Doch Vishas war schneller und geschickter. Und plötzlich passierte es, mit einem schnellen Ausfallschritt und einer schnellen Reflexbewegung, rammte der Befrager einen seiner rotglühenden Dolche ins linke Auge des Schurken. Ein markerschütternder Schrei entfuhr Veducos Kehle, als er zu Boden stürzte und sich vor Schmerzen krümmte. Sein linkes Auge brannte vor Agonie, und das Sehvermögen verschwand im Dunkel der Verzweiflung. Der grausame Triumph in Vishas' Augen war unübersehbar, als er über den am Boden liegenden Veduco triumphierte.

Doch der Schmerz entfachte einen neuen Funken in Veducos Herzen - eine unerschütterliche Entschlossenheit, sich zu rächen und zu überleben. Mit einem verzweifelten Aufbäumen setzte er alles auf eine Karte und zwang sich auf die Beine. Blut strömte aus seiner Wunde und tränkte sein Gesicht, doch seine Entschlossenheit war ungebrochen. Doch der Befrager war ein Meister der List und setzte nun auch noch seine Magie ein, um sich in den Schatten zu verstecken und immer wieder überraschend anzugreifen. Veduco spürte, wie die Kraft in seinen Gliedern schwand, und der Schmerz überwältigte ihn. Vishas lachte höhnisch und verspottete den jungen Schurken für seine Naivität.

Die Auseinandersetzung zwischen Befrager Vishas und Veduco war ein brutales und blutiges Aufeinandertreffen zweier erbitterter Feinde. Doch Veduco gab nicht auf. Er hatte genug von den Qualen und Misshandlungen, die er ertragen musste, und die Wut entfachte eine unbändige Entschlossenheit in ihm. Mit einem lauten Schrei stürmte er erneut auf Vishas zu, konnte ihn dabei packen und zu Boden werfen. Veduco nutzte den Moment, um seinen Peiniger zu entwaffnen. Mit einem mörderischen Blick in seinen verbliebenen Augen stand er über Vishas. Der Mönch war geschlagen, aber noch nicht besiegt. In einem letzten verzweifelten Versuch wollte Vishas eine verborgene Waffe aus seiner Robe ziehen, doch dieses Mal war Veduco schneller. Er ergriff geschickt das grade gezogene Messer und rammte es seinem Peiniger durch die Kehle. Vishas röchelte noch kurz, bis sein Körper erschlaffte und regungslos am Boden, in einer größer werdenden Blutlache, lag.

Veduco stand noch über ihm, blutüberströmt und schwer atmend. Er spürte jeden seiner Knochen und die zahlreichen klaffenden Wunden an seinem Körper. Ein vorsichtiges Tasten an seinem linken Auge ließen ihm eine leere Vertiefung spüren. Geschockt, aber dennoch hellwach und mit dem Blut des Befragers an seinen Händen, flüchtete Veduco in den Mondlicht-Garten des Klosters und schwor, nie wieder ein Opfer der Unterdrückung zu sein. Er verließ das Scharlachrote Kloster und machte sich auf den Weg in die Welt, auf der Suche nach einem Ort, an dem er endlich frei sein konnte.

In dem idyllischen Dorf Flakengrund, fernab der düsteren Hallen des Scharlachroten Klosters, fand Veduco endlich Zuflucht und die dringend benötigte Pflege für seine Wunden. Die Dorfbewohner waren besorgt um den geheimnisvollen Fremden und nahmen ihn dennoch mit offenen Armen auf. Unter der liebevollen Fürsorge einer weisen Heilerin erholte sich Veduco langsam von den physischen und seelischen Narben, die ihm das Scharlachrote Kloster beigebracht hatte. Doch sein linkes Auge blieb dunkel, und der Schatten der Vergangenheit verfolgte ihn weiterhin. Der geheimnisvolle Befrager Vishas, der ihm das linke Auge raubte, schien eine abartige Magie zu beherrschen, die unheilbar war.

Die Bewohner von Flakengrund wussten wenig über Veducos Vergangenheit, doch sie spürten seine Entschlossenheit und den Schmerz, der ihn trieb. Im Dorf lernte er das Handwerk des Gerbens und der Lederverarbeitung, um sich ein komplett schwarze Lederrüstung herzustellen, das ihn an die dunklen Tage im Kloster erinnerte. Es wurde zu einem Symbol für die Finsternis, die er hinter sich gelassen hatte. Ein alter Schmied namens Gormar erkannte das Potenzial des jungen Mannes und wurde zu einem väterlichen Mentor für Veduco. Gormar schmiedete für ihn spezielle Faustwaffen mit einfahrbaren Klingen - seine treuen Begleiter auf seiner Reise der Rache. Die Waffen wurden zu einer Verlängerung seiner selbst und waren ein ständiges Mahnmal für seine Mission.

Veduco blieb jedoch erstmal in Flakengrund versteckt, denn er wusste, dass seine Vergangenheit ihm immer noch nachstellte. Während er sich auf den Kampf vorbereitete, war er auch nicht taub für die Geschichten und Klagen der Dorfbewohner. Von ihren Lippen hörte er von den Verbrechen, die die Scharlachroten Mönche überall in Golarion begingen. Unschuldige wurden versklavt, Unrecht und Grausamkeit wurden in ihrem Namen ausgeübt. Veduco wusste, dass er nicht länger tatenlos bleiben konnte. Die Zeit war gekommen, seine eigene Gerechtigkeit zu finden und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die für so viel Leid verantwortlich waren. Mit seinem neuen Rüstung, seinen Faustwaffen und seinem unerschütterlichen Willen begab er sich auf eine blutrünstige Jagd nach den Scharlachroten Mönchen.

In den dunklen Schatten von Golarion zog Veduco von einem Ort zum anderen, seine Fährte von Dorf zu Dorf verfolgend. Er rettete Gefangene, half den Unterdrückten und nahm jeden der Scharlachroten Mönche ins Visier, die sich ihm in den Weg stellten. Sein Kampf wurde zu einem Albtraum für seine Feinde. Die Legende von einem geheimnisvollen Rächer verbreitete sich in den Schatten, und die Scharlachroten Mönche begannen, ihn als Phantom zu fürchten - ein Geist der Rache, der sich aus ihren eigenen Reihen hervortrat und sie für ihre Sünden bestrafte. Veduco kämpfte nicht nur für diejenigen, die durch die Scharlachroten Mönche gelitten hatten, sondern auch für sich selbst. Mit jedem Mönch, den er besiegte, erlangte er ein Stück seiner verlorenen Seele zurück. Es war ein langer, blutiger Weg, der ihn durch gefährliche Städte, unheilvolle Wälder und düstere Katakomben führte.

Aber die Rache allein erfüllte Veduco nicht. Im Laufe seiner Reise traf er auf andere weiter Hilfebedürftige, denen er ebenfalls half und so für sie die Stimme und Waffe zur Gerechtigkeit wurde. Mit anderen Gleichgesinnten, die er auf seinem Weg traf, wurde er immer wieder Teil furchtloser Streiter, die die Unterdrückten beschützte und die Mächte der Finsternis herausforderte.

Und so wurde Veduco der Rächer mit nur einem Auge. Ein Held Widerwillen, der hinter den finsteren Mauern des Scharlachroten Klosters leiden mussten und nun als Symbol der Hoffnung für alle Unterdrückten wurde. Gefürchtet von den übriggebliebenen Scharlachroten Mönchen, streift der Schurke nach wie vor durch die Weiten Golarions, wo er praktisch überall in den Schatten lauern könnte.